FILM
06./11.12.2012, 19 Uhr, Alabama Kino
Wadim K. ist in Deutschland aufgewachsen. Er sprach deutsch, hatte deutsche Freunde und fühlte sich als Deutscher, einen deutschen Pass hatte er nie. Wadim kam mit seiner russischstämmigen Familie 1992 aus Lettland nach Hamburg; ein Asylantrag wurde abgelehnt.Es folgen Jahre zwischen Duldungen, Arbeitsverbot und Sammelunterkünften. 2005 versucht die Ausländerbehörde, die Familie abzuschieben;die Mutter schneidet sich die Pulsadern auf, der Vater landet in Untersuchungshaft; Wadim wird mit 18 Jahren allein nach Lettland abgeschoben. Fünf Jahre lang vagabundiert er durch Europa auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Bei seinem letzten, illegalen Besuch in Hamburg nimmt er sich das Leben, mit 23 Jahren. Der preisgekrönte Dokumentarfilm WADIM setzt das Mosaik seines kurzen Lebens zusammen.
Ein Film von Carsten Rau und Hauke Wendler, Dauer ca. 90 Min.