MUSIK
Do 27.04.2017, 20 Uhr, KMH
Fernab von allen Weltmusikklischees steht die Band Tamikrest für einen hybriden Sound, in dem auf einzigartige Weise die musikalischen Traditionen der Tuareg-Nomaden aus dem Nordosten Malis mit modernen Stilen wie Dub, Funk oder Psychedelic-Rock zusammenfinden; westliche Rockinstrumente vermischen sich hier mit westafrikanischen Djembe- und Calabash Trommeln. Gesungen wird auf Tamaschek, der Sprache der Tuareg. Gemeinsam mit Bands wie Tinariwen gelten Tamikrest damit als Speerspitze eines musikalischen Zusammenhangs, der von einer begeisterten Fangemeinde seit einigen Jahren als Wüstenblues bezeichnet wird. Und Gründe für den Blues gibt es leider genügend. Aufgrund von Krieg und religiöser Verfolgung leben die Bandmitglieder und ihre Familien heute im algerischen Exil. Nach dem Eröffnungs-Konzert des Sommerfestivals 2013 kommen Tamikrest nun erneut nach Hamburg um ihr im März erscheinendes Album „Kidal“ vorzustellen: eine Hommage an ihre alte Heimatstadt gleichen Namens, die früher ein wichtiges Zentrum der Tuareg war, und heute ein Symbol der Hoffnung und des Widerstandes ist.