Ghetto Blaster

Ghetto Blaster, Krass 2012

 THEATER / PERFORMANCE /­ TANZ 

05.–07.12.2012, 20 Uhr, K1

„Jetzt spreche ich!“: Junge Hamburger erzählen vom Innenleben der Ghettos, in denen sie leben. Ihre Geschichten sind voller Sprengkraft, Energie und Poesie. Sie sprechen vom Erwachsenwerden am Rand der Gesellschaft, von Ausgrenzung, Stolz und Mut. GHETTO BLASTER ist eine Collage aus explosivem Tanz, lauter Musik und dokumentarischer Spurensuche. Das Projekt sucht nach dem Unsichtbaren und stellt es ins Scheinwerferlicht. Die Underdogs sind Protagonisten ihrer eigenen Geschichten: sie verhandeln Rassismus, Leistungsdruck durch ökonomische Systeme, die Lebensrealität im Abseits und eine mögliche Versöhnung mit der Gesellschaft. Ihre Antworten öffnen einen Raum jenseits des Problems: in mitreißenden Choreografien und ehrlichen Berichten finden sie Wege einer freien Artikulation.

Ghetto Blaster sieht hin, wo sonst niemand hinsieht: Das Lokale ist die Miniatur des Globalen. „Wir sind viele, wir gehen über Grenzen und wir wollen es um jeden Preis: Wir wollen Arbeit, Urlaub, Liebe, Sex. Die Verhältnisse werden gerüttelt und geschüttelt. Wir sind Gespenst und Alptraum. Wer Flexibilität und Mobilität predigt, sollte sich nicht wundern, wenn Kanaken die Chance wahrnehmen und Mobilität zum Maßstab ihres Lebens machen.“ (Nikola Duric)

Regie: Branko Šimić, Texte/Konzeptionelle Mitarbeit: Nikola Durić, Choreografie: AnDy Dorawa, Video: Biljana Milkov, VideoGame: Christian Braun, Martin Niestyo, Valentin Franke, Sebastian Prostedter, Assistenz: Ilhana Verem, Jasmina Music

Mit: Sihan Refaie, Yvonne Krol, Azad Yesilmen, Borys Shevchenko, Nico Jutila, Arash Marandi

Gefördert von: Fonds Soziokultur, Robert Bosch Stiftung