THEATER / PERFORMANCE / TANZ
Sa 29.04.– So 30.04.2017, 19.30 Uhr, P1 [Premiere]
Die ehemalige UN-Chefanklägerin Carla del Ponte fährt in den Kosovo, um dort nach illegalen Organhändlern zu fahnden. In einem Starbucks Café in Pristina stellt sie überrascht fest, dass der Vanilla Chai Latte dort ganz wie in West-Europa schmeckt. Diese fiktive Anekdote löst eine Tirade aus – über den gescheiterten Liberalismus der alten europäischen Demokratien, die Anziehungskraft des westlichen Kapitalismus und die Überlegenheit von Schweizer Taschenmessern. Choreograf Jochen Roller setzt in dieser deutsch-kosovarischen Produktion den Text von Jeton Neziraj als getanzte Propaganda über die Verführungskunst der Ideologie in Bewegung, gemeinsam mit fünf kosovarischen Schauspielerinnen, die den englischen Text in einer rasanten Choreografie jonglieren. CARLA DEL PONTE TRINKT IN PRISTINA EINEN VANILLA CHAI LATTE ist ein Verwirrspiel mit ständig wechselnden Perspektiven und widersprüchlichen Haltungen – schnell, tragisch und komisch.
Text: Jeton Neziraj, Inszenierung: Jochen Roller, Kostüme: Sebastian Ellrich, Licht: Marek Lamprecht, Denis Berisha, Spiel: Donikë Ahmeti, Vjosa Abazi, Agnes Nokshiqi, Alketa Sylaj, Lyra Xhoci
Eine Produktion von FFT Düsseldorf, Quendra Multimedia Pristina in Koproduktion mit dem Goethe-Institut Belgrad.
Gefördert im Rahmen von Szenenwechsel, einem Programm der Robert Bosch Stiftung und des Internationalen Theaterinstituts sowie durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestag.