THEATER / PERFORMANCE / TANZ
13.02.2014, 21 Uhr [Premiere] & 14.02.2014, 21 Uhr, K1
Der Körper ist Geschichte. In diesem Fall: die jüngere Historie Mosambiks. Im Leib und Tanz des afrikanischen Künstlers Panaibra Gabriel Canda spiegeln sich die Zerrissenheit des Landes, der Biografi en, der Sehnsüchte – sichtbar gemacht mit minimalen, eindringlichen Gesten. Seit der Unabhängigkeit von Portugal 1975 hat Mosambik fortwährend Verwerfungen erlebt, politische, soziale und emotionale. Die sind unter die Haut gegangen. Panaibra Gabriel Canda unternimmt eine tänzerische Selbstbefragung. Er bewegt sich zwischen Afrika und Europa, zwischen den Extremen und Zeiten: Gestern Kolonialismus, Nationalismus, Kommunismus und Militarismus. Heute fragile Demokratie und Suche nach individueller Freiheit. Begleitet wird der Soloperformer von dem fantastischen Gitarristen Jorge Domingos, der Marrabenta spielt, eine Musik, die in den 50er Jahren aus afrikanischen und europäischen Einflüssen entstanden ist. 1998 gründete Panaibra Gabriel Canda CulturArte in Maputo, das wahrscheinlich erste und einzige Produktionsstudio für zeitgenössischen Tanz in Mosambik. Als künstlerischer Leiter und Choreograf widmet er sich dort sehr erfolgreich dem Aufbau der regionalen Tanzszene.
Choreografie: Panaibra Gabriel Canda, Musik: Jorge Domingos, Text: Panaibra Gabriel Canda, Lichtdesign: Myers Godwin, Lichttechnik: Aude Dierkens, Kostüme: Mama Africa & Lucia Pinto, Administration: Jeremias Canda, Requisite: Gonçalo Mabunda
Portugiesisch mit englischen und deutschen Übertiteln.
Eine Produktion von CulturArte, koproduziert von Sylt Quelle Cultural Award for Southern Africa 2009 in Kooperation mit dem Goethe Institut Johannesburg. Unterstützt durch Kunstenfestivaldesarts, Bates Festival, Panorama Festival, VSArtsNM.